Die Model-Hobby-Spiel Messe in Leipzig war eigentlich nie mein Ding, doch dieses Jahr war alles anders. Jetzt spiel ich ja bei Geocaching< mit und wollte wissen, was die Messe für mein neues Hobby zu bieten hat.
Vor der Leipziger Messe Messehalle
Für die Reise in die Messestadt machte der Mitteldeutsche Verkehrsverbund ein unschlagbares Angebot. – Eine online gekaufte Eintrittskarte solle gleichzeitig als Fahrkarte gelten! Also lies ich mein privates Cachermobil stehen und fuhr mit den Öffentlichen. Die Onlinetickets waren anscheinend der Renner, nur hatte die Bahn nicht genügend Züge um dem Ansturm gerecht zu werden. Stand doch 9.14 Uhr tatsächlich eine ganz gewöhnliche S-Bahn mit zwei Waggons am Bahnsteig und ich musste, wie viele andere Fahrgäste auch, draußen bleiben.
Begegnungen in der Geocaching-Area
Begegnung mit Buchautor Markus Gründel (Mitte) Begegnung mit Bryan Roth vom Geocaching HQ
Bei herrlichem Wetter kam ich, eine Stunde später als geplant, in Leipzig an und vergaß unangenehme Fahrt. Am Bahnsteig wartete ich, bis die mitgereisten Muggel (Nichtcacher) außer Sichtweite waren und kümmerte mich um die Caches „Ice Age“ und „Messecam“. Danach strebte ich zielsicher die Koordinaten: Halle 2; K51, an, wo der Stand der Groundspeak Inc. verborgen sein sollte. Bryan Roth, Mitbegründer der Geocaching.com Plattform hatte in einem Interview versprochen, den ganzen Tag vor Ort zu sein.
Natürlich war er da, lächelte in jede Kamera, schüttelte Hände und schenkte mir einen Trackable. Den Code an seinem T-Shirt habe ich auch entdeckt und später geloggt.
Ich besitze kein eigenes Navigationsgerät und muss immer auf die Handydisplays meiner Cacherfreunde sehen. Da das kein Dauerzustand sein soll, wollte ich mich auf der Messe über GPS-Geräte informieren. Praktischerweise präsentierte die Firma Falk-Outdoor am Wegpunkt Halle 2; K55, ihre neuesten Navis. Dieser Standort war ganz in der Nähe und somit mein nächstes Ziel. Freundliche Berater antworteten geduldig auf meine Anfängerfragen. Sie hatten sogar ein Leihgerät für mich dabei und einige Messecaches vorbereitet. Also nutzte ich die Chance, zog mit einem IBEX 32 in der Hand über das Außengelände, suchte und fand die Dosen.
Rudelcachen mit dem „Gründel“
Zurück in der Halle, entdeckte ich den Stand vom „Gründel“.Allerdings stand nur Frau Gründel am Wegpunkt K57, denn Markus Gründel führte gerade ein paar Neulinge in die Grundlagen des Geocachens ein. Zu diesem Zweck bot er dreimal täglich, während der Messe, eine Schnuppertour an. Bei dem 13. Uhr Termin war ich dabei, wann hat man denn sonst die Gelegenheit mit einem Bestsellerautor zum Rudelcachen zu gehen.
Pünktlich fanden sich alle Teilnehmer am Treffpunkt ein, wir bekamen ein Navi, hörten einführenden Worte zum Spiel, dann ging es los. Unsere Suche galt einem kurzen Multi. Das heißt, die Startkoordinaten führten uns zu einer Zwischenstation, dort fanden wir den Hinweis für die nächste Station und nährten uns so dem Finale.
Außer meinen beiden männlichen Begleitern waren in unserer Gruppe nur Kinder mit ihren Müttern. Vielleicht erklärte Markus die Handhabung der GPS-Geräte deshalb so verständlich, dass sogar ich begriffen habe. Außerdem hat er wertvolle Tipps und nette Geschichten ausgeplaudert und wir spürten deutlich, dass er Profi-Cacher aus Leidenschaft ist. Für alle, die mehr über Markus Gründel wissen möchten, füge ich hier den Link zur Hompage ein.
Wie immer beim Cachen verging die Zeit wie nix, es gab ja noch mehr zu sehen in Halle 2. Pädagogisch wertvolle Spiele, ein Kletterturm und viele Kreativideen waren dabei. Messebesuche schlauchen mich immer, also machte ich gegen 17. Uhr Schluss, bestaunte auf dem Weg nach draußen noch die 3D-Drucker in der Eingangshalle und nahm den nächstmöglichen Zug nach Halle.